Bereits seit 1967 machte sich der MSC Neustadt einen Namen als Veranstalter von Sandbahnrennen, die auf der eigens dafür ausgebauten Rennbahn des Pferdesportvereins abgehalten wurden. Da aber die vorhandene Bahn nicht den Ansprüchen genügte, die zur Austragung von Prädikatsläufen notwendig gewesen wären, sah man sich gezwungen, die Renntätigkeit 1976 einzustellen. Allerdings markierte dies nicht das Ende der Rennveranstalteraktivitäten des MSC, sondern vielmehr einen Neubeginn. Zusammen mit der Stadt Neustadt, dem TSV Neustadt und den Pferdesportlern machte sich der MSC daran, den Bau eines Stadions zu planen und voranzutreiben, das später auch einmal Motorsportwettbewerbe beheimaten sollte.

Bis zum Baubeginn und der endgültigen Realisierung galt es allerdings einige Hürden zu überwinden. Bereits in der Planungsphase waren einige Unstimmigkeiten zwischen den späteren Nutzern aus dem Weg zu räumen, schließlich sollte das neue Stadion als multifunktionale Anlage den Ansprüchen aller drei beteiligten Vereine gerecht werden. Die drei Vereinsvorsitzenden – Hans Pfaller für den MSC, Jakob Dietrich für den TSV und Ludwig Gerstl als Vertreter der Pferdesportler – fanden aber schließlich einen Konsens. Für den MSC bedeutete dies eine Reduzierung der Bahndistanz von – ursprünglich geplanten - 800 auf 400 Meter.

Allerdings kam das Projekt nun erneut ins Stocken. Zwar waren die Differenzen unter den Vereinen beseitigt, doch machten nun die Finanznöte der Stadt Neustadt dem Baubeginn einen Strich durch die Rechnung. Der ehrgeizige Stadionneubau musste erneut zurückgestellt werden. Es war vor allem dem unermüdlichen Einsatz von MSC-Vorstand Pfaller – nicht zu vergessen sind natürlich auch die Leistungen des Architekten Ernst Spickernagel und des Namensgebers Anton Treffer, der die Grundstücke zur Verfügung gestellt hatte, - dass das Vorhaben im Jahre 1981 doch noch realisiert und das Stadion endgültig fertig gestellt wurde.

Ohne die Gelder der Stadt Neustadt, die den Bau finanzierte, wäre das Stadion allerdings in seiner heutigen Form und Ausstattung, wohl auch kaum denkbar. Bürgermeister Joachim Meier forderte deshalb anlässlich der Eröffnung des Anton-Treffer-Stadions: „Liebe Sportfreunde, die Stadt hat das ihrige getan. Jetzt seid ihr gefordert. Bringt Leben in dieses Stadion.“

Diesen Appell nahm sich der MSC scheinbar sehr zu Herzen, denn bereits bei der Eröffnung des Stadions sorgte der Verein mit einer gelungenen Veranstaltung für viel Leben. Nahezu 15.000 Zuschauer besuchten am 11. August 1981 das Auftaktrennen, mit dem sich der MSC Neustadt dank der perfekten Organisation und des internationalen Fahrerfeldes auf Anhieb einen hervorragenden Namen als Speedway-Veranstalter erwarb.

Beim Eröffnungsrennen, das als Vierländer-Kampf ausgetragen wurde, siegte die Mannschaft der USA trotz des kurzfristigen Ausfalls eines Fahrers. Rick Miller, eigentlich nur als Mechaniker vor Ort, sprang kurzfristig ein und fuhr die Konkurrenz zur Verwunderung aller Anwesenden in Grund und Boden. Wie sich später herausstellte war Miller allerdings kein unbeschriebenes Blatt, hatte er zuvor doch sogar schon den Titel des US-Meisters errungen.

Auch 20 Jahre nach seiner Erbauung wird das Stadion vom internationalen Fahrerfeld immer noch sehr geschätzt. Zu den Vorzügen der Neustädter Bahn, die als eine der schnellsten Speedway-Strecken überhaupt gilt, zählen sicherlich die hohen Sicherheitsstandards. Von Experten wird es wegen seiner großen Auslaufzonen in den Kurven als eines der sichersten Speedway-Stadien weltweit eingeschätzt. Als Fehler bei der Verwirklichung des Projektes stellte sich im Nachhinein aber das Verzichten auf einen langen Genehmigungsweg zu Gunsten eines verkürzten Verfahrens für den Stadionneubau ein. Dem Anwohnerprotest, mit dem man nicht gerechnet hatte, wurde so die Tür geöffnet. Wegen zahlreicher Einsprüche und Rechtstreitigkeiten, die sich gegen die Umwelt- und Lärmbelästigung der Rennen richteten, dürfen im Anton-Treffer-Stadion mittlerweile nur mehr zwei Motorsportveranstaltungen pro Jahr ausgerichtet werden.